In den nächsten Tagen also ist es so weit: Etwa 50 Asylbewerber beziehen ihre Wohnungen in der Pöllandtstraße in Schongau-West.
Wer um die Situation in den Erstaufnahmelagern in München und Zirndorf weiß, muss dieser Maßnahme eigentlich zustimmen. Wenn in München Schutz suchende Flüchtlinge in Zelten oder gar im Freien schlafen müssen und in Schongau gleichzeitig ein frisch renoviertes, fast leeres Haus zur Verfügung steht, ist der bevorstehende Einzug der Asylbewerber nur zu begrüßen.
Allerdings darf bei der Erleichterung darüber, einigen Familien eine adäquate Unterkunft bieten zu können, nicht vergessen werden, dass in Schongau bereits ein Asylbewerberheim besteht. Und zwar eines, das Mindestanforderungen für die Unterbringung oftmals traumatisierter Menschen mal locker unterschreitet. Bei aller derzeitigen Not und Sorge, Flüchtlinge überhaupt unterzubringen, darf nicht vergessen werden, diese Zustände in im Heim in Schongau-Ost endlich zu ändern!!!!
Desweiteren gilt es die Informationspolitik seitens des Landkreises zu kritisieren. Ich finde es nach wie vor unmöglich, dass die direkten Anwohner erst durch die Zeitung erfahren, wer ihre neuen Nachbarn sein werden. Eine einfache kurze Infoveranstaltung hätte doch ausgereicht, um auf Sorgen und Ängste einzugehen und diese Ernst zu nehmen.