Der »Äußere Schongauer Westen« soll weiterentwickelt werden. Über 40 Hektar stehen der Stadt noch für Gewerbeansiedlungen zur Verfügung. Und wie hoch darf der Lärmpegel in Schongaus Westen noch werden? Der geladene Experte, Landschaftsarchitekt Florian Nowak, findet beruhigende Worte. Der Rahmenplan sollte ein gutes Miteinander zwischen Gewerbe und Wohnbebauung aufzeigen, die Lärmemissionen seien daher auf ein Minimum zu reduzieren. Im Äußeren Westen habe man aber eine optimale Lage, denn die Grenzwerte würden weit unterschritten, so Nowak.
Stadtrat Eberle (CSU) begrüßt die Ansiedlung von Gewerbe und zeigt sich über die „mehr als 40 Hektar Reserve“ sehr erfreut. Stadtrat Loth (UWV) bringt dagegen einen anderen Aspekt ein und weist darauf hin, dass durch mehr Gewerbegebiete „für unsere Landwirte die Luft dünner wird“, und fragt nach Ausgleichsflächen. Bürgermeister Gerbl versucht zu beruhigen mit dem Hinweis, dass Ausgleichsflächen vorhanden seien. Gerbl wörtlich: „Die Fläche, die der Landwirt hergibt, will er natürlich wieder haben. Aber da sind wir im grünen Bereich.“ Bettina Buresch (ALS) hat langsam „Bauchschmerzen“, weil an allen Einfahrten von Schongau Gewerbe angesiedelt wird. Sie plädiert dafür, dass wenigstens die Sicht vom Norden her freigehalten werden soll, und stellt noch mal die Frage nach Ausgleichsflächen. Wo genau solche Flächen zur Verfügung stehen, so Bürgermeister Gerbl, könne nicht gesagt werden. Es müsse aber zu einer gewerblichen Entwicklung kommen. Stadtrat Blüml (CSU) pflichtet dem Bürgermeister bei und betont: „Grünflächen sind auch wichtig“. Vorrangig müsse allerdings schon die Entwicklung von Gewerbeflächen sein. Stadträtin Buresch (ALS) meldet sich noch einmal zu Wort und bringt die „Qualität“ von Gewerbeansiedlungen ins Spiel: „Arbeitsplätze ohne so viel Landverbrauch sind nötig. Dann schmerzt das Gewerbe im Westen nicht so stark.“ Sie stimmt auch als Einzige im Rat gegen den Rahmenplan.
Nutzung des ehemaligen Deponiegeländes im Westen von Schongau
Die Firma Hirschvogel hat im Schongauer Westen erheblichen Erweiterungsbedarf angekündigt. Auch die Firma Boneberger möchte erweitern. Deshalb sollen auf dem ehemaligen Deponiegelände im Frühjahr nächsten Jahres 450 Stellplätze gebaut werden.
Sigi Müller