Wir halten insbesondere die Kasernierung und Isolierung von Asylbewerbern für unklug und unwürdig.
Unserer Ansicht nach sollte das bestehende Schongauer Asylbewerberheim wegen seiner landesweit bekannten Unzulänglichkeit geschlossen werden.
Wir hätten keine Einwände, die bisher dort Untergebrachten in eine bessere Unterkunft wie das Objekt in der Lechvorstadt umzusiedeln.
In Schongau ergibt sich die seltsame Situation, dass die kommunale CSU ihre Klientel vermeintlich gegen die Politik der Landesregierung schützen will.
Die bayerische Staatsregierung hat selbst dafür zu sorgen, dass ihre Absicht, eine weitere Asylbewerberunterkunft zu bauen, von den Schongauern akzeptiert wird.
Die ALS kann und will nicht Erfüllungsgehilfe der Regierungspartei sein. Das wäre absurd.
Mancher hat sich gewundert, dass die Zustimmung zur »Neuaufstellung eines Bebauungsplanes … für die Lechvorstadt Teil I« einstimmig ausgefallen ist, also auch mit den Stimmen von uns ALS-Stadträtinnen.
Es geht aber zunächst um eine Prüfung des Bedarfs als Grundlage zur Erstellung eines Bebauungsplans.
Wir sind überzeugt, dass die Zahlen belegen werden, dass z. B. der Bau eines neuen Kindergartens nicht gerechtfertigt und finanzierbar ist.
Der Erhebung solcher Zahlen als Voraussetzung für eine konsequente Entscheidung können wir uns nicht entgegenstellen.
Die Berichterstattung der lokalen Presse über die zugegebenermaßen verwickelten Umstände war etwas missverständlich, teilweise wurden Äußerungen der Verwaltung fehlinterpretiert – was auch nicht verwunderlich ist.
So sieht die ALS gespannt dem Tag entgegen, wo Schongau sich allen Ernstes an die Enteignung des bayerischen Staates wagt.
Da passte Herrn Wölfles Spässle genau ins Wunschdenken von Zeitung und Abonnenten.
Bettina Buresch, Mitglied des Stadtrates